Wie alt ich war, als mir die Geschichte zu Chandni - Destiny erstmalig einfiel, weiß ich gar nicht mehr genau. Vielleicht fünfzehn oder sechzehn. Auf jeden Fall träumte ich von einem Jungen. Er hatte nicht wirklich ein Gesicht, aber eben diese Grünen Augen und Lippen, als wären sie gemalt. Dazu gelockte, dunkle Haare, die ihm wirr um den Kopf fielen. Es war ungefähr so, wie in der Szene als Siddharth den Namen Adriannas erfahren wollte. 
Dann, kurze Zeit später, reiste ich nach Paris und sah dort jemanden, der meiner Traumfigur glich. \'Uff\', dachte ich und starrte ihm hinterher, bis er sich in der Menge verlor. Diese Begebenheit hielt ich gedanklich fest und spann mir daraus eine Geschichte, über die ich im Laufe der Jahre immer wieder nachdachte und die ich in alle erdenklichen Richtungen laufen ließ. Meine eigene interaktive Story. Sie begleitete mich seit mehr als dreißig Jahren.

Diese Woche habe ich den anfänglichen Traum beendet und die Story um Adrianna und Siddharth zu Ende erzählt. Band 2 ist fertig geschrieben, endlich, und wird unter dem Titel »Chandni - Destiny! Liebe meines Lebens« veröffentlicht. Wenn nichts dazwischen kommt, erscheint der Roman noch vor der Leipziger Buchmesse. Es spielt zwar keine Rolle, ob dieses Buch noch vor der Messe im Handel erhältlich ist, für mich ist es trotzdem eine tolle Sache. Bei der letztjährigen Frankfurter Buchmesse lag Band 1 noch unveröffentlicht auf meiner Festplatte und zur kommenden Messe in Leipzig wird es bereits zwei Romane von mir geben. 
Obwohl ich immer, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, eine Sache bis zum Ende durchziehe, bin ich doch stolz auf genau diese eine Sache. Niemals hätte ich gedacht, dass ich so etwas machen könnte. Ohne die Unterstützung meiner geschätzten Kolleginnen hätte ich es zwar nie geschafft, dennoch habe ich es zu Ende gebracht. Und dass es richtig war, meine Geschichte zu veröffentlichen, zeigt mir die Resonanz.
(Noch) Klein und überschaubar, aber für mich überwältigend. Es ist ein irres Gefühl, von Lesern angeschrieben zu werden, denen mein Buch gefallen hat. Noch irrer ist es, wenn mich Leute persönlich darauf ansprechen. Das ist mir diese Woche bereits zwei Mal passiert. Fantastisch kann ich dazu nur sagen. Es ist wunderbar zu wissen, dass ich mit meiner Geschichte die Herzen anderer berührt habe.
Uh ... Aprospos Herzen berührt ... meine fleißigen Helferinnen haben am Ende des letzten Kapitels doch tatsächlich ein bisschen geweint. So ging es mir beim Schreiben auch, obwohl die Geschichte nicht tragisch endet. Aber sie ist halt zu Ende und wir nehmen Abschied von Chandni und Akash, klappen das Buch zu und beginnen mit etwas Neuem.

Es wird etwas Neues geben, das ist sicher. Wenn die Abschlussarbeiten zur Veröffentlichung des zweiten Bandes beendet sind, beginne ich mit meinem nächsten Projekt. Eine neue spannende Aufgabe, über die ich berichten werde. Sei also gespannt - man liest sich ...